Erasmus+ Lehrerfortbildung- ein Erfahrungsbericht
Vom 11.- 17. Mai 2024 konnte ich von dieser Möglichkeit der Erasmus+ Lehrerfortbildung profitieren. Den Ort im europäischen Ausland- Split(!)- und das Thema konnte ich aus vielen Angeboten wählen und habe mich für das Thema Soft skills entschieden. Die inhaltliche Schwerpunkte der Fortbildung waren u. a. Herausforderungen im Klassenraum des 21. Jahrhunderts, Binnendifferenzierung und psychische Gesundheit. Dabei ging es besonders um entlastende Kompetenzen einer guten Lehrkraft, die auf Englisch als die "4Cs" bezeichnet werden: Communication, creativity, cooperation and critical thinking.
Die Fortbildungseinheiten waren sehr gut organisiert, durchdacht und klug strukturiert. Sie waren dadurch eine inhaltliche und methodische Bereicherung. Gewinnbringend waren die zahlreichen Möglichkeiten zum Austausch, indem wir einer Stammgruppe zugeteilt waren, aber immer wieder mal andere Gruppen dazukamen. Das sorgte beständig für neue Impulse und Perspektiven und regte den Diskurs an, der auch nach Ende des offiziellen Fortbildungsprogramm beim Essen oder an der Küste fortgesetzt wurde. Ich habe viel gelernt, was das Schulwesen, die Probleme, Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche der anderen europäischen Lehrkräfte anbelangt.
Der intensive Austausch hat den Blick auf meine eigene berufliche Tätigkeit und den persönlichen Umgang mit Lehrkräften und Schüler:innen geschärft. Als besondere Bereicherung habe ich empfunden, dass in den Diskussionen unterschiedliche politische, gesellschaftliche und soziale Werte deutlich wurden, die mein Verständnis von den Chancen und Herausforderungen Europas vertieft haben.
Die Fortbildung war auf Englisch, so dass man sich mit allen Lehrkräften aus den unterschiedlichen europäischen Ländern unterhalten konnte. Das war zunächst ungewohnt. Gerade weil alle Englisch sprechen und man es täglich hört, wird es immer leichter. Das ist durchaus ein weiterer Lerneffekt dieser Art von Fortbildung.
Unterstützung habe ich durch die Koordinatorin der Erasmusarbeit am LLG Anja Mahlke erhalten. Die Vorbereitung auf den Kurs wurde durch die Verantwortlichen in Kroatien sehr gut organisiert: ich habe die Unterlagen des Programms im Vorfeld erhalten, meine Fragen wurden sehr schnell beantwortet und mir wurde Unterstützung bei Transfers, Freizeitveranstaltungen, etc. angeboten. Die Kosten z.B. Kursgebühr, Hin- und Rückreise, sowie Unterkunft und Verpflegung wurden von den EU-Fördergeldern gedeckt, die unserer Schule im Rahmen der Erasmus-Akkreditierung zur Verfügung stehen.
Ich persönlich ziehe folgendes Fazit: Erasmus+ Lehrerfortbildungen sind lohnens- und empfehlenswert, wenn man offen für andere Kulturen, Perspektiven und neues Lernen ist. Im kommenden Schuljahr, kann unsere Schule erneut einen Platz für eine europäische Lehrerfortbildung anbieten. Wer Interesse hat, kann sich schonmal in folgendem Katalog informieren. Dabei ist zu beachten, dass der Fortbildungsinhalt im Einklang mit mindestens einem der Erasmus-Ziele des LLG in Einklang stehen soll.
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung
Volker Frank