Stubo-Nachmittag 2017
Die Schüler der EF und Q1 laufen durch die Stadt, sitzen in der Schule und warten, dass es endlich los geht mit dem Nachmittag der Studien-und-Berufsorientierung, die wie jedes Jahr am 17.11. in unserer Schule stattfand.
Während für die meisten Schüler die siebte Unterrichtsstunde ausfällt, bereiten sich Eltern in den Unterrichtsräumen darauf vor, ihren Beruf zu präsentieren. Die Beamer werden angeschaltet, um liebevoll gestaltete Powerpoint Präsentationen an die Wände zu werfen. Auch Produkte, die als Beispiel für ein Projekt bei der Arbeit dienen, werden heraus geholt. Wie zum Beispiel Gewürze, in schön gestalteten Tüten, und die dazu passende Broschüre, bei dem Beruf Mediengestalter/in, Grafikdesigner/in.
Die meisten Eltern, die ihren Beruf präsentieren, haben selbst Kinder an der Schule oder sind auch nach dem Abitur ihrer Kinder mit der Schule verbunden. Einige helfen zum ersten Mal beim StuBo-Nachmittag aus, wurden von der Schule oder Mitgliedern des Elternrates angesprochen. Andere sind schon etliche Male dabei gewesen, um ihren Beruf vorzustellen, weil sie selbst Teil des Elternrates sind.
Vor dem Lehrerzimmer stehen unzählige Schüler, um noch einmal in den Listen nachzusehen, wo sie hin müssen, und dann kommt Bewegung in den Schulkomplex. Alle strömen sie auf einmal in die Klassenräume. Die Veranstaltung ist für alle Schüler verpflichtend, was Einige stört, die Schule ist jedoch von der Wichtigkeit und Nachhaltigkeit der Veranstaltung überzeugt.
Es wird noch auf einige Nachzügler gewartet und nach ihrem Eintreffen geht es dann endlich los mit den unterschiedlichen Vorträgen. Diese sind in sechs Kategorien unterteilt: Die „allgemeine Beratung“ in der Schüler, die noch keine Ideen für ihre Zukunft haben einen Schubs in die richtige Richtung bekommen können. „Geisteswissenschaften“ zu denen zum Beispiel: Psychologie und Geographie gehören. Der „Medizinische Bereich“ wo unterschiedliche Richtungen der Medizin vorgestellt werden. „Naturwissenschaften & Technik“. Der „Sprachliche Bereich, wo nur der Beruf des Dolmetschers vorgestellt wird. Und zuletzt noch der Bereich „Wirtschaftswissenschaften und Kaufmännisches“.
Mit vielen persönlichen Eindrücken und Ratschlägen erzählen die Vortragenden von ihrem Studium und wie es danach für sie weiter ging. Was sie sich erhofft haben, als sie ihren Beruf anfingen und ob es im Endeffekt so geworden ist, wie sie es sich wünschten, oder ob sie etwas völlig anderes machen.Wie zum Beispiel bei dem Beruf Geograph und Kartograph, der von Herr W. Zimmermann vorgestellt wurde und bei dem nun viele verwaltungstechnischen Aufgaben gefragt sind. Vor allem bei dem Beruf des Geographen und Kartographen wurde den Schülern die Wichtigkeit von steter Fortbildung und Weiterentwicklung deutlich gemacht. Durch das Beispiel von neuen Technologien, die teilweise ganze Berufszweige umstrukturieren.
Der wachsende Wechsel und die Unsicherheit in der Berufswelt sind Gründe, weshalb die Schule sich so intensiv mit der Beratung der Schüler beschäftigt. Schließlich ist es die Aufgabe der Schule die Schüler nicht nur durch klassischen Unterricht auf das Berufsleben vorzubereiten. Eine schwierige Aufgabe, die von dem Landrat-Lucas-Gymnasium aber durch Aktionen wie den StuBo-Nachmittag bestmöglich gemeistert wird.
Nach dem ersten Vortrag gibt es unterschiedliche Stimmen, die man aus den Schülermassen heraushört. „Ich bin fast eingeschlafen“, „War das langweilig“ oder auch „Das ist nichts für mich“ sind die negativen Kommentare. Kommentare, die vielleicht von Schülern kommen, die nicht in den Vortrag gekommen sind, der sie wirklich interessierte oder sie haben bemerkt, dass der Beruf nicht zu ihren Vorstellungen passt. Doch auch wenn es negative Kommentare sind haben sie trotzdem etwas Positives an sich, denn nun lässt sich eine der vielen Optionen die den Schülern offen stehen ausschließen. Positive Kommentare jedoch gibt es auch: „Das war lustig“, „Das hätte ich jetzt nicht gedacht“ oder „vielleicht wäre das was für mich“ alles Kommentare, die zeigen wie wichtig es ist, Schüler frühzeitig damit zu konfrontieren, wohin sie ihr Arbeitsleben einmal bringen kann.
Anna Höök, Journalismus-Q1